
Der Urwaldarzt Albert Schweitzer (1875–1965) verfasste Selbstzeugnisse, die eine interessante Ergänzung seiner theologischen Schriften darstellen. Mit seiner Forderung nach Ehrfurcht vor dem Leben gewann er weltweitesAnsehen, zumal er mit seiner Devise auf ebenso magische wie menschliche Weise die Begriffe „Furcht“ und „Ehre“ miteinander und mit dem neuen Gebot der Ehrfurcht vor allen Lebewesen verband.

Albert Schweitzer 1875-1965

In der Renaissance- Literatur begegnet man dem Ordensmann, Arzt und Dichter Francois de Rabelais (geboren 1483 oder 1494), einem berühmten Wortkünstler. Er soll wegen seiner satirischen und ketzerischenSchriften gelegentlich gescholten, verboten und eingesperrt worden sein.
Der französische Schriftsteller Georges Duhamel war
Sanitätsoffizier im I. Weltkrieg. Sein wichtigstes Werk trägt den
Titel Civilisation (1918). Er sieht die Zivilisation „in den Herzen
der Menschen“ begründet. Er wurde Mitglied der Académie
francaise (1935) und stand der Résistance nahe.

Der Schriftsteller und Arzt Jean-Paul Marat, ein Anführer und
Opfer der Französischen Revolution, verfasste neben politischen und naturwissenschaftlichen Schriften den Abenteuer- und Liebesroman
Aventures du jeune Comte Potowski. Un Roman de Cœur (1771),
der jedoch erst posthum 1848 erschien.

Jean Paul Marat (1743-1793)
Louis-Ferdinand Céline (Reise ans Ende der Nacht, 1932) verstand als Armenarzt besonders die einfache Sprache, die sie im Umgang mit den Kranken lernte und der Leserschaft vermittelte. Er war ein Kollaborateur des Vichy-Regimes und nur knapp einem Attentat der Résistance entgangen, in Abwesenheit zum Tod verurteilt und nach dem Krieg begnadigt worden.

