The book introduces 53 poets, doctors, rebels, for example, Francois de Rabelais and Johann Christian Günther, John Keats, Silas Weir Mitchell, Arthur Conan Doyle and William Carlos Williams, Archibald Joseph Cronin, William Somerset Maugham, Richard Selzer, Alfred Döblin, Rainald Goetz and Jon A. Mukand. In the 20th century, poets and doctors like Harriet Straub, Charlotte Wolff and Hertha Nathorff, who were engaged in the Women’s movement, joined them. These writers have a unique sensorium to perceive what might be significant for them as doctors and poets, what art and medicine are about, and what effects their lives because it affects them. Whichever observations and adventures they transform into literature: it is the medical work that provides experiences about life and pain.
English speaking poets working as doctors
Der Londoner Wundarzt und Lyriker John Keats (1795–1821), pflegte als
15- Jähriger ein Jahr lang seine Mutter, bis sie an Tuberkulose starb.
Drei Jahre nach dem Tod seines jüngeren Bruders Tom, den er ebenfalls
wegen „Phthise“ betreut hatte, erlag auch er, 25-jährig dieser Krankheit. Als exakter Diagnostiker hatte er weder die Erwartung an
ein langes Dichterdasein noch romantische Vorstellungen von einem Leben mit der geliebten Fanny Brawn haben können.
1819 fand die Verlobung statt, 1820 nahm er Abschied
von Fanny, wohl wissend, dass er sie nicht wiedersehen würde.
Am 23. Februar 1821 starb er in Rom, Piazza di Spagna Nr. 26.
A thing of beauty is a joy for ever: […]
and so live ever – or else swoon to death.
Wo Schönheit ist, ist Freude auch für immer: […]
So ewig leben – sonst im Tod vergehen!

William Carlos Williams bekannte, dass er von der „Medizin als
Kunst“, mit Ausnahme der Neurophysiologie, keineswegs fasziniert ge-
wesen sei. Er habe Arzt werden wollen, weil er entschlossen gewesen sei,
Dichter zu werden. Diese Paradoxie ist, wie sich immer wieder zeigt, ty-
pisch für die berufliche Motivation schreibender Mediziner und Medizi-
nerinnen. Williams begründete seinen „Plan“ wiederum nicht ohne Pathos: „Ich würde leben: dies zuerst, und schreiben, bei Gott, wie ich es
wollte, und wenn es die gesamte Ewigkeit brauchen würde, meinen
Plan auszuführen.“
William Carlos William, Arzt und yriker (1883-1963)
Jon Avin Mukand, Arztsohn und Orthopäde aus Boston, behan-
delt in seinen Gedichten und Prosatexten medizinisch-wissen- schaftliche Themen. In dem Buch The Man with the Bionic Brain
And Other Victories over Paralysis (2002) geht es um die intraze-
rebrale Steuerung von Bewegungen durch Gedanken. Seine
Gedichte erscheinen in den Anthologien Sutured Words: Con- tempory poetry about medicine (1978) und Articulations: The Body and Illness in Poetry (1994).
Someday, I will hear the tabla, whose rhythm
no EKG can capture and no cardiologist
can interpret. The music will
take me back to the lotus pond
our old home in the village of Sultanpur:
then, I will drift away on the fallen petals.

Der Neurologe und Schriftsteller Silas Weir Mitchell (1829–1914)
schrieb psychologische Kurzgeschichten und historische Romane, aber
auch 150 medizinische Artikel, hauptsächlich über Blood and Fat, Neuras-
thenie und Nervenverletzungen: Injuries of Nerves and their consequences.
Er setzte erstmals Massagen als Heilmittel ein. Seine teils sanfte, teils
rigorose Rest CureTherapy schrieb den Kranken strenge Diät bei sechswö-
chiger Bettruhe vor. Während des amerikanischen Bürgerkriegs war er in Philadelphia ärztlich tätig.
Als Schmerzforscher prägte Mitchell die Begriffe Phantomglied und Kausal-
gie.

Sir Arthur Conan Doyle (1859–1930)
wurde für seine Berichte über den Burenkrieg geadelt. Der Sanitätsoffizier genoss
diese Ehrung, aber viel mehr noch den Welterfolg seiner Kriminal-
romane. Ein Blick auf Werk und Vita lässt erkennen, dass ein scharfsinnig
beobachtender und logisch kombinierender Mediziner durchaus zum
Amateurdetektiv taugt. Sein Alter Ego war Doktor John Watson, der ge-
lehrige Mitarbeiter und einzige Freund des unübertrefflichen Sherlock
Holmes.
Arthur Conan Doyle (1859-1930)
Archibald Joseph Cronin praktizierte im Bergbaugebiet von
Wales und berichtete über das Elend der Grubenarbeiter. Der kritische
Arztroman Die Zitadelle (1937) wurde sein größter Erfolg. Er schilderte sein Leben nicht ohne Pathos wie ein Abenteuer in
zwei Welten. Anders als die von ihm geliebte ärztliche Tätigkeit
sei die Schriftstellerei für ihn eine „Höllenqual“ gewesen.
Archibald J. Cronin (1896-1981)
Richard Selzer, Professor für Chirurgie an der Yale University,
war Sohn eines Allgemeinmediziners, den er oft bei Krankenbesuchen – begleitet hatte. Als der Vater starb, war er 12 Jahre alt. Die
Mutter, eine Sopranistin, riet ihm zum Beruf des Schriftstellers.
Er wollte aber Arzt und Dichter werden und behauptete später,
Medizin und Literatur als „combined power“ hätten ihn davor
bewahrt, einen frühen Tod nach einem unglücklichen Leben erleiden
zu müssen (1980). Er schrieb Letters to a Young Doctor
(1982) und The Doctors Stories (1998), Weitere Texte sind The
Exact Location of the Soul: New and Selected Essays (2001) und ein
Essay Feder und Scalpel (1988), in dem er feststellt:
Der Arzt geht täglich in einem Dutzend Kurzgeschichten
ein und aus.
Oliver Sacks entstammte einer Londoner Arztfamilie und ent-
schied sich für das Medizinstudium, um Neurologe zu werden.
Sein Vater war als Landarzt, die Mutter als Chirurgin tätig.
Sacks veröffentlichte Fallstudien, die er meistens aus seiner klinisch-neurologischen Erfahrung und manchmal auch aus eige-
nem Kranksein schöpft: Awakenings – Zeit des Erwachens (1990)
basiert auf seinen Verlaufsbeobachtungen an chronisch Kranken mit postenzephalitischem Parkinson-Syndrom. A Leg to Stand On – Der Tag, an dem mein Bein fortging (1989) ist ein autobiographischer
Unfallbericht.
Oliver Sacks (1933-2015)
Francis Brett Young entstammte väterlicher- und mütterlicher-
seits einer Arztfamilie. Nach dem Medizinstudium in Birmingham verdiente er als
Schiffsarzt den Grundstock für seine Praxis. Während des Mili-
tärdienstes in Südafrika (1918) wurde er so schwer verwundet,
dass er den Arztberuf nicht mehr ausüben konnte. Er schrieb
Gedichte: Poems (1916–1918) und die epischen Verse The Island (1944),
daneben den Essay In South Afrika (1925), vor allem aber 40 Romane wie zum Beispiel Der junge Arzt (1919),
Mein Bruder Jonathan (1928) und Wistanslow (1956).
Francis Brett Young (1848-1954)
Vor 100 Jahren meinte William Somerset Maugham, er kenne „keine bessere
Schulung für den Schriftsteller“, als einige Jahre lang den ärztlichen Beruf auszuüben.
Der Novellist und Dramatiker wurde Arzt, „um den Menschen ohne Maske“ zu studieren. Er schilderte seine Erfahrungen als Armenarzt, die einen Teil der Leserschaft
schockierten. Während der russischen Revolution hatte er als Geheimagent seiner Majestät ein riskantes Doppelleben geführt:
Maugham konnte nicht nur als Arzt, sondern auch als Diplomat ver- schwiegen sein, im Übrigen nur stotternd sprechen, aber gut lesbar
schreiben. Er verfasste den autobiographischen Roman:
Des Menschen Hörigkeit (Of Human Bondage, 1915), die Lebensgeschichte
eines behinderten Arztes.
William Somerset Maugham (1874-1965)
s. a. Doctors, poets and rebels
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Ein Kommentar zu „English speaking poets – working as doctors“