Das Stück spielt in der Klinik am Rotwildgebirge:
Ein Satyrspiel in 2 Teilen,
1. „Rundgang mit Damen“
2. „Vögel im Nachtdienst“.
Der Klinikdirektor lässt den insolventen Betrieb im Fernsehen live als daily medical übertragen. Die abenteuerlichen Wendungen und komödiantische Szenen entsprechen durchaus der klinischen Wirklichkeit.
Der Protagonist ist Endokrinologe, er untersucht die Harmonie der Hormone und empfängt Krankenschwestern sowie Patientinnen im Einbauschrankbett seiner Ordination.
Intertext: Das Stück „Die Visite“ spielt auf „Die Vögel“ der Kulturgeschichte, auch auf das Schicksal einer femme fragile („Ophelia“) und Mensch-Maschine-Versuche („Metropolis“) u.a. an. Zitiert werden Ärzte, die Dichter waren, wie Marat, Benn, Doyle, Keats und Schnitzler.
>Blick ins Buch: Die Visite
AMBERG Ein Mörder mitten unter uns? Unheimlicher Verdacht. Une femme frugale, äh, femme fragile.
„Schöne Jugend“. Ist sie nicht im Seerosenteich ertrunken? Ging sie ins Wasser? „Ein Geschöpf, geboren und begabt für dieses Element“, wie der Dichter sagt. „später, am Morgen, gegen die weiße Dämmerung hin“, wurde sie gefunden. Es tut weh, „dass Gott sie allmählich vergaß!“
(aus K.F. Masuhr: „Die Visite“, Satyrspiel, Berlin 2014, S.43)


Ein Kommentar zu „Die Visite – ein Satyrspiel 1“