Hauke Goos schreibt gutes und schönes Deutsch im Spiegel

Was macht einen guten Lehrer aus? Der große Kinderbuchautor Kästner braucht nur einen einzigen Satz für die Antwort.
Hauke Goos, Jahrgang 1966, arbeitete nach dem Geschichts-Studium und der Nannen-Schule zunächst als Reporter für das SAT.1-Magazin „Akte“, ehe er 1999 zum SPIEGELreporter kam. Seit 2001 schreibt er für den Spiegel.
- Franz Kafka: Der Meister des treffenden Vergleichs
- Ingeborg Bachmann und Paul Celan: Die unglücklichste Liebe
- Friedrich Schiller: Aus dem Mordgewühl
- Gerhart Hauptmann: Wie man einen Freund zum Teufel jagt
- Arthur Schopenhauer: Liebe ohne Ende
- Christian Kracht: Spiel mit der Hoffnung
- Irmgard Keun und Joseph Roth: Über eine verzweifelte Liebe im Exil
- Georg Büchner: Wahnsinn in Worte gefasst
- Sigmund Freud: Wie tief man mit Worten schneiden kann
- Heinz Strunk: Das Leben als Schwelbrand
- Stefan Zweig: Schweigsame Sterne, vergeblich befragt
- Das Vaterunser: In Herrlichkeit. Amen.
Marquise von O
Adolf Eichmann

Die Kraft der Lakonie – Hiob 1
Zu den großen Kulturleistungen der Menschheit zählt, womöglich noch vor dem Rad, der kernlosen Traube und dem Prozentrechnen, die Lakonie. Lakonie ist ein Stilmittel, vor allem aber eine Haltung: zur Sprache ebenso wie zum Leben. Lakonie ist das Gegenteil von Ausführlichkeit, von Pathos, von „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“. Wer lakonisch ist, verachtet Lärm und vermeidet alles Ausgemalte, Überdeutliche.
Erkennen, was notwendig ist; akzeptieren, was nicht zu ändern ist, darum geht es. „Sprachliche Form der bedeutenden Nüchternheit“, so nannte es Adorno, der seinen Anmerkungen eben deswegen den Titel „Minima Moralia“ gab.


Ein Kommentar zu „Hauke Goos: Gutes und schönes Deutsch“