Oxymora

CONTRADICTIO IN ADIECTO ALS EIN SCHÖNES POETISCHES PRINZIP

>Blick ins Buch

  1. Der Titel eines der letzten Brautgedichte des Arztes Johann Christian Günther lautet: Als er Phillis einen Ring mit einem Totenkopf überreichte.

Bei aller Liebe – die doppelte Botschaft des Geschenks eignete sich weder als Brautwerbung noch als günstige Eheprognose. Glücklicherweise flocht der Autor eine Interpretationshilfe in dieses Gedicht ein, um der erschrockenen Pfarrerstochter Phillis das paradoxe ästhetische Zusammenspiel von „Eis und Flammen“, „Lieb und Tod“ als poetische Contradictio in adiecto zu verdeutlichen, vor allem aber, um sie von ihrerAngst vor der Ehe zu kurieren

Wie schickt sich aber Eis und Flammen?
Wie reimt sich Lieb und Tod zusammen?
Es schickt und reimt sich gar zu schön,
Denn beide sind von gleicher Stärke
Und spielen ihre Wunderwerke
Mit allen, die auf Erden gehn.

Eine Ehe sollte indessen nicht zustande kommen, weil der Vater des Dichters sich allen Heiratsplänen widersetzte. So endete die Liebesgeschichte in einer Partnerschaft, die ein Dichter der…

Ursprünglichen Post anzeigen 407 weitere Wörter

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..