Hauke Goos: Heinrich Mann über „Hass“

Wie man klar und deutlich über den Hass schreibt

Wie man klar und deutlich über den Hass schreibt

Wie kraftvoll die deutsche Sprache sein kann. Folge 103: Heinrich Mann seziert den Hass. Die Deutschkolumne von Hauke Goos

Umschlag der deutschsprachigen Erstausgabe von »Der Hass«, 1933 Foto: S. Fischer Verlage

Das Schöne am Schreiben über den Hass: dass man nicht selbst hassen muss, um ihn verstehen zu können. Es reicht, wenn man einmal in Kontakt mit ihm kommt, als Beobachter, oder, wenn man Pech hat, als Opfer.

Heinrich Mann war beinahe 62 Jahre alt, als er vor dem Hass kapitulierte. Er hatte ein paar ziemlich erfolgreiche Bücher geschrieben, den »Professor Unrat«, den »Untertan«, er hatte sich für die Republik eingesetzt, früher und entschiedener als sein Bruder Thomas. Entschiedener und früher als die meisten anderen hatte er begriffen, was Hitler bedeutete. Hauke Goos

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