
Bekenntnis eines Politikers zur Bücherverbrennung:
„Die Welt“ vom 22. 11. 2006 hatte berichtet: Im „deutschen Herbst“ wollte Bernd Neumann Gedichte von Erich Fried lieber verbrannt als im Unterricht verwendet sehen. Neumann, der bekannte Bremer Parlamentarier, wurde öffentlich kritisiert – aber damals ins Bundeskanzleramt berufen. Dort wirkte er bis 2013. 2018 traf er sich wieder mit der Kanzlerin in Berlin:
Am 30.10. 2018 begrüßte die Kanzlerin Bernd Neumann im Kreis der kulturbeauftragten Kolleginnen und Kollegen im Humboldt Forum Berlin.

![41810861_247729415937290_7175456051582468096_n[1]](https://arztdichter.files.wordpress.com/2018/09/41810861_247729415937290_7175456051582468096_n1-e1537437158833.jpg)
Man kann die Wahrheit nicht ins Feuer werfen – sie ist das Feuer.
(Friedrich Dürrenmatt)
In dem Buch „Ärzte, Dichter und Rebellen“ (2018) wird der rigorose Umgang der Obrigkeit mit der widerständigen Literatur behandelt. Zum Beispiel galten Friedrich Schiller und Erich Fried im 20. Jahrhundert (!) als politisch gefährlich:
Friedrich Schillers Dramen wurden sowohl vom Herzog von Württemberg als auch von Adolf Hitler, dem Meister der Bücherverbrennung, verboten.
Hitler verfügte persönlich im Jahr 1942, dass das Schauspiel Wilhelm Tell nicht mehr im Unterricht verwendet werden durfte.
Der Kulturpolitiker Bernd Neumann wollte 1977, also 35 Jahre später, politische Gedichte von Erich Fried lieber verbrannt als im Unterricht verwendet sehen.
Quellen: https://www.verlag-koenigshausen-neumann.de/product_info.php/info/p8768
https://www.welt.de/print-welt/article96174/Versuch-s-mal-mit-Bedaechtigkeit.html
Wer Gedichte verbrennt,
wird wiedergeboren:
steif wie Gunther von Hagens
Jenseits der Kunst werden „Körperwelten“ (Gunther von Hagens) mittels plastischer Nachbildung menschlicher Leichen öffentlich ausgestellt, und damit keineswegs das Leib-Seele-Problem veranschaulicht, sondern Körper und Psyche durch Kunststoff ersetzt.