Wieder in Berlin: Nicolas Born


Irmgard und Nicolas Born, Peter Handke, Verona 1979 (Foto Isolde Ohlbaum): jetzt ist Nicolas wieder in Berlin.

Wenn ich an Nicolas Born denke, frage ich mich manchmal, warum über seine Gedichte, die doch, auf ihre Weise, ebenso frech, wild und formvollendet sind wie jene seines Freundes Brinkmann, nicht auch so ein Geschrei herrscht wie über die Lyrik des letzteren. Wahrscheinlich aber wird Nicolas Born genauso immer weiter gelesen, aufbewahrt und weitergetragen, doch eben nicht von Leuten, die einen großen Dichter als Bannerträger gegen etwas brauchen und mißbrauchen, sondern von anderen Lesern, schweigsamen,
warten könnenden, die, wenn sie es vermeiden, „Nicolas Born!“ zu schreien, schon wissen, was sie tun. (Peter Handke (1987), in Literaturmagazin, Heft 21, Rowohlt Verlag, 1988).

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