Die Zecken-Borreliose nimmt zu

https://www.zecken.de/de/news/bayern-ueber-6000-borreliose-faelle-einem-jahr-gemeldet

Bayern: Über 6000 Borreliose-Fälle in einem Jahr gemeldet

Das verstörende Unwissen über die Lyme-Borreliose - VICE

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Borreliose/Borreliose.html

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Borreliose

Die Lyme-Borreliose (Synonym: Borreliose, Lyme-Krankheit, Lyme Disease) ist eine Krankheit, die durch eine Infektion mit Bakterien der Art Borrelia burgdorferi (Borrelien) verursacht wird. Diese werden durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen, es ist keine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich. Die Krankheit kann verschiedene Organsysteme betreffen, insbesondere die Haut, das Nervensystem und die Gelenke. Bisher gibt es keine Schutzimpfung.

In den Neunzigerjahren wurden unter anderem in Würzburg sogenannte prospektive (auf die Zukunft gerichtete) Studien durchgeführt, dabei wurde in einzelnen Regionen über einen festgelegten Zeitraum überprüft, wie viele Borreliose-Fälle auftreten. Dabei wurde eine Zahl von 100 bis 150 Fällen/100.000 Einwohner gefunden (Huppertz, Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 1999). Das würde auf Deutschland hochgerechnet 80.000 bis 120.000 Fälle bedeuten.

Die Studie einer Frankfurter Arbeitsgruppe hat die Abrechnungsdaten der Ärzte und Krankenhäuser bei einer großen Krankenkasse ausgewertet und auf alle zu erwartenden Abrechnungen hochgerechnet. In dieser Arbeit wurden jährlich 214.000 Fälle in Deutschland geschätzt, die Autoren erwähnen aber, dass diese Zahl aufgrund von klinischen Fehldiagnosen oder fehlerhafter Kodierung bei der Abrechnung zu hoch geschätzt sein könnte (Müller I, Clin Dev Immunol.2012).

Unabhängig von den unterschiedlichen Ergebnissen solcher Studien ist unstrittig, dass es sich bei der Borreliose um eine weit verbreitete Erkrankung handelt, die ernst zu nehmen ist. Allerdings handelt es sich bei den allermeisten Erkrankungen um vergleichsweise milde Verläufe („Wanderröte“), die mit Antibiotika gut behandelbar sind und auch behandelt werden müssen, damit keine Komplikationen auftreten. Die vorrangig erforderlichen Maßnahmen für Fortschritte in der Bekämpfung der Lyme-Borreliose – die Standardisierung der Labordiagnostik und die Entwicklung therapeutischer Leitlinien – sind unabhängig von der genauen Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr.

Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke. Die Zecke muss eine längere Zeit saugen, bevor der Erreger übertragen wird. Das Infektionsrisiko steigt nach einer Saugzeit von mehr als 12 Stunden. Entfernt man die Zecke frühzeitig, ist das Übertragungsrisiko daher nur sehr gering. Die schnellstmögliche Entfernung der Zecke durch den Gestochenen ohne Manipulation der Zecke ist von großer Bedeutung bei der Prävention der Lyme-Borreliose.

Chronische Borreliose: Hier scheiden sich die Geister – Der Hausarzt

(Bild: Hauaarzt digital)

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