- Traumnovelle: Die Lust des Schauens, die Qual des Verlangens

Arthur Schnitzler: Arzt und Dichter
2. Stahlgewitter: Die Sprache des Krieges

Ernst Jünger und die Sprache des Krieges

Gretha und Ernst Jünger in Kirchhorst, 1947 Foto: akg-images
Mein Kommentar: Ja, wieder spüre ich eine kühle Gänsehaut bei dieser Schilderung einer abgestorbenen Liebe. Noch frostiger wirkt diese Kolumne von Hauke Goos als seine unvergessliche Kolumne über den letzten Brief Freuds an Jung. Zwischen Jung und Jünger liegen zwar Welten, aber Sigmund Freuds und Gretha Jüngers Klarheit und Schärfe sind in den beiden kühlen „Abschiedsszenen“ vergleichbar. Die alte, sterbende Frau Jünger kann nicht einmal hoffen, als Käfer aufgespießt und im Gedächtnis aufbewahrt zu werden, während der zweifelhafte Ruhm des Schriftstellers Jünger und des Psychologen Jung keineswegs verblasst, wäre jetzt nicht diese wichtige Kolumne erschienen, bei der es mich wirklich „überläuft“.