
s. auch Literatur ist Widerstand: Überwachung, Zensur und Denunziation
Dankbar erinnere ich mich an ein Gespräch mit Herrn Professor Dr. Klaus Müller-Salget, der in Innsbruck u. a. über die Arztdichter Georg Büchner und Alfred Döblin forschte („Literatur ist Widerstand“).
s. a. Offener Brief an Rowohlt-Verlag
Die These „Literatur ist Widerstand“ wird im Vorwort allgemein begründet und sodann mit Blick auf die folgenden Beiträge im Einzelnen spezifiziert. Die Beiträge selbst sind AutorInnen und Texten der deutschsprachigen Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert gewidmet.
Der Innsbrucker Germanist versteht Literatur als Widerstand, andere betrachten Schreiben oder Poesie als Widerstand. Müller-Salget verifiziert seine Hypothese vor allem mit der Analyse von Werken und Wirken der Mediziner Georg Büchner und Alfred Döblin.
Bei Büchner ist es Streit um den Fatalismus-Brief des Revolutionärs, bei Döblin sind es „Gegenentwürfe“, nämlich Entwürfe „gegen die Hybris des wilhelminischen Kaiserreichs, gegen die Vergötzung großer Männer‘, gegen die Verherrlichung des Krieges und gegen einen ökologisch ignoranten Technik-Optimismus.“
Deutliche Sprache, Präzision und gute Lesbarkeit, vor allen eine aktuell wichtige Lektüre,denn Literatur ist Widerstand. (Mark S. Huf 30. Mai 2018)



Klaus Müller-Salget, Innsbruck
„Resistenz“ war das Thema der „Poetica 6“ in Köln. Sieben Autorinnen und Autoren aus aller Welt erkundeten eine Woche lang das Widerstandspotenzial von Poesie: die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan, der chinesische Dichter Xi Chuan, Sergio Raimondi aus Argentinien, Agi Mishol aus Israel, der Pole Tadeusz Dabrowski und die albanische Lyrikerin Luljeta Lleshanaku. Das Gedicht sei „eine Kapsel voller Freiheit“, so der Kurator des Programms, der Dichter und Büchnerpreisträger Jan Wagner.
Ein Kommentar zu „LITERATUR IST WIDERSTAND von Klaus Müller-Salget“