
„Die Autoren befürchten, viele Positionen der „Neuen Rechten“ seien in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dafür liefern sie zahlreiche Belege. Allgemeiner beschreiben sie das NS-Kontinuum mit dem Satz von der „Vergangenheit, die nicht vergeht“. Auch die so genannte konservative Revolution ist danach keineswegs die brandneue Idee eines christlich-sozialen Politikers.
Die Geschichte wiederholt sich nicht, sie verändert sich kontinuierlich, aber es scheint doch ein konservatives Kontinuum zu existieren, das schon deshalb von Dauer ist, weil es eben seinen Sinn und Zweck darin sieht, den Status quo zu konservieren. Dieser Zirkelschluß spricht nicht für eine intellektuelle Hochleistung in der konservativen Politik. Doch hatten die Deutschen nicht allzu lange ignoriert, dass es auch Rechtsintellektuelle gibt? In konservativen Kreisen wurde kolportiert, dass die 68er mehr zerstört hätten als der Nationalsozalismus.
Die rechten Parteigänger an den Universitäten hätten aber von den fortschrittlich argumentieren Linken gelernt. Alles weitere sei dem „Mobilisierungsneid“ einiger rechtsintellektueller Professoren zuzuschreiben, unter denen sich heute auch ein Parteivorsitzender befinde, welcher sich freilich nicht der Sprache eines Gentleman bediene, wenn er von der heute noch ruchbaren „Verseuchung“ der 68er-Politik rede.
Das Buch schließt mit der Prophezeihung: „So droht Deutschland derzeit von rechts zusammenzuwachsen: in einer nationalistischen Formation…“ (Marc S. Huf 2.4.2019)

„Wer die Etappen der rechtspolulistischen Entwicklung und deren Rezeption studiert, findet in diesem gut lesbaren Buch wichtige, chronologisch geordnete Informationen. Das Fazit lässt es nicht bei einer pauschalen Warnung vor den wachsenden Gefährdungen der Demokratie bewenden, sondern zeigt eine übersichtlichte Analyse der Ursachen und drohenden Risiken. Der Leser versteht die endemische Ausbreitung der „neuen Rechten und „wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern“.
Die Geschichte wiederholt sich nicht, sie verändert sich kontinuierlich, aber es scheint doch ein konservatives Kontinuum zu existieren, das schon deshalb von Dauer ist, weil es eben seinen Sinn und Zweck darin sieht, den Status quo zu konservieren.
Zunehmend lauter fordern die „Neuen Rechten“ für sich jene Freiheiten, die sie allen anderen nicht zugestehen wollen. Ganz oben auf der Agenda steht die „Meinungsherrschaft“ über die aktuellen gesellschaftlichen Themen. Dies bestätigt allmonatlich ein borniertes und agitatorisches bundesweit verbreitetes Hochglanzmagazin.
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